Am Wochenende des 26. und 27. November veranstaltete der Camera-Club Markt Schwaben im Markt Schwabener Rathaus-Foyer jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr seine Jahresausstellung FOTO 2022. Diese richtete sich an all diejenigen, die Freude an Fotos haben. Der Ausstellungsbesuch lohnte sich ganz besonders für diejenigen, die sich tiefer mit zeitgenössischer Fotografie beschäftigen wollen.
20 Autorinnen und Autoren zeigten in der Ausstellung, welche Motive ihnen 2021 und 2022 besonderen Spaß bereitet haben. Nach einer dreijährigen, coronabedingten Zwangspause entführten sie mit mehr als 100 Schwarz-Weiß- und Farbbilder sowie digitalen Überblendschauen die Besucher in die faszinierende Welt der Fotografie.
Bilder von der Ausstellungseröffnung:
Vorsitzender G. Keil (rechts) begrüßt Bürgermeister Stolze |
Inhaltliche Schwerpunkte der Jahresausstellung:
Trotz allem eine aktive und erfolgreiche Zeit
Corona konnte uns nicht ausbremsen. Im Gegenteil 2021 und 2022 waren sehr aktive Jahre. Mit der erforderlichen Vorsicht und digitalen Hilfsmitteln konnten wir uns intensiv und ohne Unterbrechung mit der Fotografie auseinandersetzen.
Der Camera-Club war fotografisch noch nie so erfolgreich wie jetzt. Er wurde 2021 und 2022 zweimal hintereinander internationaler Städtemeister in einem themenorientierten Foto-Wettbewerb mit 4 weiteren bayerischen und 5 österreichischen Vereinen.
Fotografie als Spiegel der unruhigen Zeiten
In Zeiten der Kontaktbeschränkungen musste man nach Möglichkeit andere Menschen meiden. Folglich fokussierten sich die Clubmitglieder etwa auf Formen und Strukturen von Gebäuden. Oder sie erfreuten sich an den kleinen Schönheiten im Garten oder auf einsamen Fluren.
Jetzt, wo sich alles lockert, halten Fotos auch fest, was aktuell die Diskussionen beschäftigt - etwa der Wandel in der Mobilität, der Bedarf an Handwerkern. Dabei wird durchaus auch genauer hingeschaut - mitunter auch mit einem Augenzwinkern.
In einem Projekt "52 Wochen" fertigten die Teilnehmer*innen ein Jahr lang jede Woche ein Schwarz-Weiß-Foto an, welches Motive aufgriff, die aktuell vor die Linse kamen. Bis zu 14 Teilnehmer*innen erstellten bei diesem Foto-Marathon miteinander 548 Aufnahmen, welche ihr aktuelles Umfeld widerspiegelten. In der Ausstellung wird in Foto-Tableaus eine Auswahl von 64 Bildern gezeigt.
Ein Fotobuch war ausgelobt für engagierte Beitrage zum 52-Wochen-Projekt |
Robert Müller wurde für seine Ausdauer und Qualität seiner Bilder mit dem Fotobuch ausgezeichnet |
Sehnsüchte und die Fotografie
In den aktuell unruhigen Zeiten mit all ihren Einschränkungen wachsen Sehnsüchte nach Kontakten mit anderen. Da bietet das Musik machen und genießen eine Möglichkeit zu sozialen Kontakten. Die traditionelle Überblendschau während FOTO 2022 zeigt dazu passend die Ergebnisse eines Clubprojektes zum Thema "Menschen mit Musik".
Vor Corona und Energiekrise waren Reisen eine Selbstverständlichkeit. So unterdrückten Mobilitätseinschränkungen die Sehnsüchte nach "Tapetenwechsel". Deswegen führen Ausstellungsbilder auch zu nahen und fernen Reisezielen.
Fotografieren als Glückserlebnis
Die Ausstellungsbesucher sollten bemerken, dass Fotografieren ein Glückserlebnis sein kann. In den aktuellen fotografischen Diskussionen dreht sich vieles um achtsames Fotografieren und Fotografieren im "Flow" als Mittel zu Glücksgefühlen. In diesem Sinne fand ein Workshop im Münchner Botanischen Garten statt. Ein kurzer Bildbericht umreißt die Erfahrungen zu "Kontemplativ im Flow".
Nicht nur romantisch, sondern auch informativ war es beim Sternegucken-Workshop auf den Hügeln beim oberbayerischen Haag. Und 1 Tag im Zoo brachte zufriedene Clubmitglieder.
Dass wir an 10 Abenden per Videokonferenz im Zauberland der Farben waren, brachte uns Freude und vertiefte Kenntnisse in der Farbgestaltung von Fotos. Dies ist nicht zuletzt dem Plakatbild zur Ausstellung anzumerken.
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